CRANIOSACRALE KÖRPERARBEIT

"Was auch immer das Gefühl ist - ob Schmerz oder Freude - es ist ein Geschenk. Seine Schönheit liegt darin, dass es Dir zeigt, dass Du lebendig bist. Das Ziel im Leben ist nicht, immer glücklich zu sein, sondern all unser Lachen zu lachen und all unsere Tränen zu weinen. Was auch immer sich uns offenbart, es ist das Leben, das sich darin zeigt."

M.B. Rosenberg

Die CRANISACRALE BERÜHRUNG ist eine äußerst wirksame und schonende Methode in der Körperarbeit. Mit größter Sensibilität und viel Spürsinn werden sowohl verschiedene Techniken und Griffe als auch ein behutsamer Dialog angewendet. Es werden körperliche und psychische Aspekte eines Krankheitsgeschehens berücksichtigt.

Durch diese Art der sanften Berührung verstärkt sich die Selbstwahrnehmung und Regeneration tritt ein.


WAS PASSIERT DABEI?


 

 

 

"Wenn alles still ist, geschieht am meisten."

S.A. Kierkegaard

Kein Wort kann Gefühle so spürbar machen wie eine sanfte Berührung. Durch CRANIOSACRALE KÖRPERARBEIT verändert sich die Biochemie des Menschen auf dramatische und positive Art und Weise. Es kommt zu einer allumfassenden, ganzkörperlichen Reaktion: die Berührung wirkt direkt auf unser Gehirn und ist wichtig für unser Selbstgefühl. Millionen von Rezeptoren in der Haut reagieren und erzeugen Ströme in verschiedene Hirnregionen. 

Durch Untersuchungen konnte bestätigt werden, dass sich die Gehrinströme während einer Behandlung verlangsamen und ein Cocktail aus Botenstoffen ausgeschüttet wird. Ähnlich wie im Schlaf kommt es zu einer Menge an körperlichen Veränderungen. Während Visuelles oder Akustisches an uns vorüberziehen kann tut dies Berührung nicht. 

FÜR WEN?


Sich dafür zu entscheiden, bestimmte festgefahrene Verhaltens-, Reaktions- oder Kompensationsweisen zu hinterfragen und gegen eine konstruktivere, lebensbejahende und/oder positivere Art zu leben zu ersetzen erfordert Bewusstsein, Bereitschaft und Ressourcen. Meist zwingt uns eine Schwelle im Leben zu einer Konfrontation - manchmal entscheiden wir uns aus reiner Selbstgestaltung dazu. Im CRANIOSACRALEN PROZESS begeben wir uns gemeinsam auf diesen Weg und setzen behutsame Schritte.

(Unerwartete) Lebenserignisse, schwierige Geburten, Unfälle, Traumen, Erkrankungen, Zahnbehandlungen und -regulierungen bringen den CRANIOSACRALEN RHYTHMUS in ein Ungleichgewicht. Dies wirkt sich auf die Körperfunktionen und das Befinden aus. Schmerzen und Blockaden (körperliche, seelische wie auch mentale) sind ein Hinweis und teilen uns mit, wo Aufmerksamkeit und Veränderung notwendig ist. 

 


DIE BEHANDLUNG


 

 

 

 

"Eine Stunde Betrachtung ist besser als ein Jahr Andacht."

Hugo von Hofmannsthal

 

Während einer Behandlung ziele ich darauf ab, einen "STILLPUNKT" zu erzeugen. Die freie Beweglichkeit der Schädelknochen, der Wirbelsäule und wichtiger Bindegewebsfascien gibt Aufschluss über den Ort, an dem Energie nicht frei fließen kann. Ein CRANIOSACRALER PROZESS liegt zwischen den beiden Extremen Psychotherapie und Massage: während in ersterem Berührung ein Tabu darstellt spricht ein Masseur/eine Masseurin - wenn überhaupt - nur wenig.

Ich arbeite äußerst sanft und behutsam - meine Handbewegungen sind teils kaum wahrnehmbar. 

 

Zwischen 40 und 60 Minuten dauert eine Behandlung während der sie bequem und bekleidet auf dem Rücken liegen können. Schwangere Frauen nehmen eine entspannte Seitenlage ein und Babies zeigen sehr klar, welche Position für sie stimmig ist.

C-TAKTILE FASERN


Die Wissenschaft hat erst vor wenigen Jahren eine wichtige Entdeckung unter unserer Haut gemacht: die C-TAKTILEN FASERN. Dabei handelt es sich um langsam leitende, unmyelinisierte Nervenfasern. Angenehme Berührungen werden durch sie wahr genommen und als solche in den emotionalen Zentren des Gehirns gemeldet. Umgangssprachlich sprechen wir auch von STREICHELFASERN da die Fasern auf sanfte Berührung reagieren. Je mehr Signale über die c-taktilen Fasern empfangen werden desto angenehmer empfinden wir die Berührung. Bei 34° Celsius ist dieser Effekt am stärksten - dies entspricht der Temperatur unserer Fingerspitzen! Außerdem gibt es am Rücken mehr dieser Fasern als auf unseren Unterarmen. Darum wirken Rückenmassagen und -berührungen besonders stark. 

 

Mittlerweile wissen wir, dass diese Signale der c-taktilen Fasern zuerst ins DORSALE HORN im Rückenmark gelangen. Dort wird dann die Information weitergegeben. Viele Gehirnregionen werden deutlich aktiviert wenn wir berührt werden (Belohnungsempfinden) und wir wollen mehr davon erleben. Wichtige Hormone wie Endorphin und Oxytocin werden ausgeschüttet. Es kommt zu einem Empfinden von Sicherheit, das Immunsystem wird gestärkt, die Atmung, Temperatur und der Blutzuckerspiegel stabilisiert und Entspannung tritt ein. Ohne diese sanften Berührungen besonders in der Säuglingszeit können wichtige Entwicklungsschritte nicht stattfinden.

GESCHICHTE


 

 

 "Erst wenn die Stille dich umstellt, entdeckst du deine inn`re Welt."

Erich Limpach

Mittlerweile gibt es eine Reihe von wissenschaftlichen Untersuchungen der Schädelnähte (STUREN), die eine bindegewebige Unterbrechung des Knochengewebes nachweisen.

 Zentrum des Craniosacralen Systems ist die Rückenmarksflüssigkeit, auch LIQUOR genannt. Sie umfließt Gehirn und Rückenmark und bildet somit ein Polster zwischen Nervengewebe und umgebenden Schädel- und Wirbelsäulenknochen. Der Liquor schafft das Milieu für die Entwicklung und Ernährung des Zentralnervensystems vom Moment der embryonalen Entwicklung bis zum Tod. Er wird von den Gehirnhäuten umgeben die ein Auslaufen durch die angrenzenden Knochen verhindern.

Es ergibt sich eine abwärts gerichtete Flüssigkeitsbewegung. Diese Bewegung unterliegt einer PULSATION - der Druck dieser Flüssigkeit nimmt in einem kontinuierlichen, regelmäßigen Rhythmus abwechselnd zu und ab (Flexion und Extension). Diese Pulsation nennt man den CRANIOSACRALEN RHYTHMUS. Wir können auch sagen, dass der Schädel atmet da sich die Schädelknochen in einer ständigen und feinen Bewegung befinden um sich den Veränderungen des Flüssigkeitsdrucks anzupassen. Ist diese SCHÄDELATMUNG durch Blockaden eingeschränkt kann der Liquor nicht frei pulsieren und eine umfassende Symptomatik kann sich entwickeln. 

CRANIUM

SCHÄDEL

SACRUM

KREUZBEIN

Unser Schädel oder CRANIUM besteht aus Knochen die durch Knochennähte miteinander verbunden sind. Beim Neugeborenen sind die Teile des Craniums noch nicht vollkommen verknöchert und nicht fest miteinander verwachsen - zwischen den Schädelknochen befinden sich Knochenlücken, bekannt als FONTANELLEN. Bei der Geburt kann sich so das Köpfchen dem Geburtskanal anpassen. Im Lauf der ersten Lebensjahre schließen sich die Fontanellen und der Schädel verknöchert. Entgegen Annahmen, es handle sich um ein festes und starres Gebilde, wissen wir heute, dass diese Platten gegeneinander beweglich sind.

 

Das CRANIO SACRAL BALANCING entwickelte sich aus der Osteopathie nach Dr. Andrew T. Still (1828 - 1917). In der Osteopathie wird der Körper als eine ganzheitliche Einheit aus Körper, Geist und Seele betrachtet, der über Selbstheilungskräfte und Gesunderhaltungssysteme verfügt. "Ganzheitlich“ bedeutet nicht nur das Einbeziehen von Seele und Geist – Begriffe, die sich nur schwer fassen lassen und doch jeden Menschen entscheidend beeinflussen – sondern auch, den Körper des Menschen nicht in seine einzelnen Organbestandteile zu zerlegen.

 

Der amerikanische Osteopath DR. W. G. SUTHERLAND, seines Zeichens Osteopath und Schüler von Dr. Still, entdeckte durch Selbstversuche Anfang des 20. Jahrhunderts, dass die Knochen des Schädels auch beim Erwachsenen gegeneinander beweglich und die Nähte der Schädelknochen nicht verknöchert sind! Außerdem konnte er ein rhythmisches Pulsieren der zerebrospinalen Flüssigkeit, die das Gehirn und Rückenmark umspült, feststellen. Er nannte dieses Pulsieren die PRIMÄRE ATMUNG die heute als CRANIOSACRALER IMPULS bezeichnet wird.

In den 50er und 60er Jahren setzte Dr. John E. Upledger diese Untersuchungen fort und entdeckte die Rolle der Hirnhäute und des Bindegewebes in diesem System und entwickelte schließlich das therapeutische Konzept der CRANIO-SACRAL-THERAPIE auch bekannt unter CRANIO SACRALER BALANCE.



Dr. J.E. Epledger stieß bei seiner Arbeit durch Zufall auf das Phänomen des GEWEBEGEDÄCHTNISSES. Traumen durch z.B. Sturz, Operationen, sehr prägende seelische Stressmomente oder durch die Geburt führen, wenn sie vom Körper nicht direkt verarbeitet und aufgelöst werden können, zu Verhärtungen im umgebenden Bindegewebe. Der Körper speichert diese Information und die Energie des auslösenden Ereignisses und kapselt sie ein. Dadurch wird das Ausheilen des Traumas verhindert. Langfristig führen solche Bindegewebsverhärtungen zu Änderungen im Bewegungsapparat und in der Körperhaltung bis hin zu Beeinträchtigungen von inneren Organen. Diese soganannten ENERGIEZYSTEN lassen sich mit viel Spürsinn ertasten.


Praxis “KÖRPERARBEIT“

Sparbersbachgasse 17

8010 Graz

Email: buero@kreis-rund.com

Tel +43 699 10749136

Termine nach Vereinbarung